Ich brauche mehr Platz. Bin eingesperrt im eigenen Ich. Das muss ich sofort ändern!

Ich mag nicht mehr arbeiten. Nie mehr. Bin vollkommen motivationslos. Und alle hängen sie an mir dran und wollen was. Weiss gar nicht, wo anfangen. Aller Anfang ist schwer. Kleine Schritte machen.

Am WE hab ich mit dem Lieblingsex einen Whisky geschüttet und dabei ihm angeboten, mal im Viererpack was zu unternehmen. Dabei kann ich seine Neue auf den Tod nicht ausstehen. Aber ihm ist es halt wichtig. Und da er der Beste aller Exen ist, tu ich ihm den Gefallen.

Ein Monat und 7 Tage bin ich nun mit dem Lockenkopf zusammen. Der Lieblingsex hat gefragt, ob es passt. Ich sagte nur: aber so was von!

Ich bin selbständig, kämpfe schon seit ca. 2 Jahren gegen den Burnout und bin grad mal wieder am Ende. Meine finanzielle Lage lässt mir einfach keine Auszeit zu. Gibt es da eine Anlaufstelle? Kennt sich da jemand aus?

Nun wird es Zeit, etwas Abstand zu nehmen. Vergangene Woche war ich so weit, dass ich fast unfähig zum Denken ergo zum Arbeiten war, so sehr hat der Lockenkopf meinen Kopf kompletten Körper besetzt. Hach! Ich bin... ihr wisst schon... Wir haben ein sehr intensives Wochenende erlebt. Aber ich merke, wie ich den Boden unter den Füssen verliere, mich selbst verliere. In ihm. Es ist verrückt. Wir haben gestern herausgefunden, dass uns das Leben regelrecht aufeinander vorbereitet hat. Wir hätten uns keinen Tag früher treffen dürfen.

Es ist einfach unglaublich. Es ist, als wäre er derjenige, auf den ich schon mein ganzes Leben gewartet habe. Heute Abend sehen wir uns wieder... *freu*

Aber das erwähnte ich schon.

Ich hatte mich mit dem süssen Lockenkopf schon vor ein paar Monaten in einer Kneipe unterhalten. Als er dann weg war, fiel mir ein, ich hätte ja nach seiner Telefonnummer fragen können. Daraufhin hoffte ich immer, ihm mal wieder über den Weg zu laufen.

Als ich ihn dann endlich mal wieder traf, sah er ziemlich übel aus. Schlägerei mit der Polizei. Ich dachte mir, och nee, nicht schon wieder so einer, hab doch zuviel Übles mit dem Ex-Arsch durchgemacht. Na ja, meine Tel.Nr. hat er aber trotzdem bekommen.

Na ja, und dann dümpelte das ganze so vor sich hin. Ich wollte schon - hatte mich ja in ihn verguckt - aber wollte auch nicht - die Angst vor Nähe war bei mir in letzter Zeit ja ziemlich präsent. Ihm ging es wohl ähnlich, ausserdem dachte er, der Freak wäre mein Freund.

Am Samstag komme ich gerade vom Hundespaziergang zurück, da steht er auf einmal vor mir. Und schon wieder ein Veilchen im Gesicht. Ich musste grinsen. Er war gerade im Begriff, mit ein paar Freunden, die bei mir ums Eck wohnen, auf einen Hügel zu fahren und Feuer zu machen. Ob ich mitwill - ich komme nach.

Dann sass ich zu Hause und dachte nach. Ich wusste, würde ich auf den verdammten Berg fahren, würde ich mich verlieben. Aber ich wusste nicht ob ich bereit dazu wäre.

Ich bin gefahren. Und habe mich verliebt.

Ich bin verliebt! Aber so was von...